Die Lügen der Anderen | Roman by Mark Billingham

Die Lügen der Anderen | Roman by Mark Billingham

Autor:Mark Billingham [Billingham, Mark]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783037920527
Herausgeber: Oetinger E-Books
veröffentlicht: 2014-07-14T00:00:00+00:00


Zweiunddreißig

»Ich bring die Gläser zurück«, sagte Ed.

Dave trank schneller. »Moment, ich bin noch nicht fertig.«

»Nicht unsere Schuld, wenn du nicht mithalten kannst.« Ed lachte und schüttelte den Kopf. »Oder, Barry?«

»Dann nimmst du eben ein kleines«, meinte Barry.

»Nein, ich nehm noch ein Pint«, sagte Dave. Er trank einen großen Schluck und hielt sein Glas hoch, das noch immer halb voll war, und rief Ed hinterher, der sich zur Theke vorarbeitete. »Ich bin dabei.«

Das Sussex auf der Long Acre war rappelvoll – an einem Samstagabend nicht anders zu erwarten. Sie hatten eine Viertelstunde warten müssen, bevor sie endlich einen kleinen Tisch in der Ecke ergattern konnten. Sie steckten die Köpfe zusammen, mussten aber trotzdem noch ziemlich laut reden, um sich gegen den Lärm aus Stimmen und Soft Rock durchzusetzen.

Ed brauchte gut fünf Minuten, bis er mit neuen Gläsern zurückkam. In der Zwischenzeit hatte Dave sich umgesehen und gemeint: »Jetzt weiß ich wieder, warum ich nicht freiwillig ins West End gehe«, und Barry hatte ihm beigepflichtet. Die beiden sahen sich noch eine Weile um, dann nutzte Barry die Gelegenheit und ging aufs Klo, und Dave bemühte sich, sein erstes Pint endlich auszutrinken.

Ed kam zurück, warf ein paar Tüten Chips auf den Tisch und erhob sein Glas. Die drei stießen an. Ed reckte den Hals und begaffte eine Gruppe junger Frauen, die sich um den Nebentisch drängten, dann drehte er sich um, wollte eine Bemerkung machen, sah aber Daves Gesichtsausdruck.

»Was ist?«

»Ach, nichts.« Dave lächelte und trank einen Schluck. »Ich hab nur gerade an unseren letzten Abend in Sarasota gedacht, das ist alles. Als wir auf das Mädchen angestoßen haben und keiner von uns wusste, wie es hieß.«

»Im Bonefish Grill«, fügte Barry an und nickte. »Wisst ihr noch, wie klasse die Fish and Chips waren?«

»Tja.« Ed leerte ein Drittel seines Glases in einem Zug. »Den Namen werden wir wohl so schnell nicht mehr vergessen, was? Jetzt, wo uns auch noch unsere Freunde und Helfer von der Metropolitan Police befragt haben.«

»So eine dumme Kuh«, sagte Barry. »Was die für einen Schwachsinn gefragt hat!«

»Was denn?«, wollte Ed wissen.

»Na, dasselbe, was sie dich gefragt hat, nehme ich an.«

»Nämlich?«

»Keine Ahnung, wegen dem Mädchen. Ob ich sie gesehen habe und so.«

»Wir haben sie doch alle gesehen«, meinte Ed, schüttelte den Kopf und sah Dave an.

»Nachdem sie verschwunden ist, mein ich.«

Dave nickte. »Ach so. Als sie mit mir gesprochen hat, hat sie erwähnt, dass du nicht am Strand warst. Du wärst Zigaretten holen gewesen?«

Barry drehte sich zu ihm hin. »Sie hat euch verraten, was wir gesagt haben? Gibt’s da nicht eine … Schweigepflicht oder so was?«

»Ich glaub nicht«, meinte Dave.

»Das ist ja wohl das Letzte«, sagte Barry. »Ich hätte große Lust, ihren Chef anzurufen. Ich bin sicher, das dürfen die nicht. Ich meine, man hat doch seine Rechte, oder?« Er bemerkte, dass Ed ein Lachen unterdrückte. »Was ist denn daran so lustig?«

»Ach, nichts«, meinte Ed und zwinkerte Dave zu. »Sieht nur so aus, als wäre hier jemand stinkig, weil er beim Lügen erwischt worden ist, das ist alles.«

»Blödsinn«, sagte Barry.

»Und du



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